Neues Jahr, neues Kinoglück: 2025 erwarten uns voraussichtlich so einige bezaubernde Leinwandhappen. Ich habe für Euch mal nicht in die Kristallkugel, sondern auf meine Kinostartliste (die regelmäßig aktualisiert wird) geschaut, meine Vorkenntnisse aus Festivals und anderen Gelegenheiten zusammengerecht und daraus ein wärmendes Kaminfeuer von cinematographischer Hoffnung aufgerichtet. Wenn schon die Welt sonst gerne kalt ist (und, die Älteren wissen Bescheid, ich meine nicht nur das Wetter).
Alle Vermutungen und Einschätzungen, wie stets, ohne Gewähr: Beim Rückblick auf die Vorschau aufs nun endende Jahr 2024 muss ich feststellen, dass ich mich jedenfalls zweimal sehr deutlich vergriffen habe: Fuchs und Hase retten den Wald ist leider weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, während Der Wilde Roboter einer meiner liebsten Kinderfilme dieses Jahres wurde.
So kann, so darf ich mich vertun: Eine solche Vorschau ist schließlich keine ganz ernsthafte Angelegenheit.
Das deutsche Kinderkino ist nicht besonders stark vertreten unter diesen Filmen; die großen Produktionen sind allesamt bekannte Franchises, von denen ich mir nicht viel erwarte. Die Schule der magischen Tiere 4, Woodwalkers 2, Die Drei ??? und der Karpatenhund, das interessiert mich alles nicht allzu sehr – auch die Neuauflage von Bibi Blocksberg (im Dezember) macht mir wenig Hoffnung, und Ein Mädchen namens Willow will dem Trailer nach nur das nächste magische Franchise sein, zusammengeschustert aus Versatzstücken, die schon vielfach zu sehen waren.
Hier also nun meine Aussicht auf 2025 – die Reihenfolge ist vage arbiträr, alle Aussagen vermutlich fehlerbehaftet. Und die angegebenen Kinostarts können sich im Lauf der Zeit noch gehörig verschieben.
Runners-Up: Das könnte was werden
Viel Disney, Remakes und Fortsetzungen hier – aber die müssen ja nicht immer gleich schlecht sein.
Elio
Mit seinen letzten Filmen hat Pixar in den letzten Jahren mal mehr, mal weniger großartige Filme gemacht; bei ihrem neuesten Versuch bin ich sehr skeptisch, aber wer weiß. (Kinostart: 12. Juni)
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Lilo & Stitch
Das Original ist meiner Meinung nach einer der besten Animationsfilme, die Disney je gemacht hat, bei dem „Live Action“-Remake (was bedeutet: vielleicht etwas Realfilm, sehr viel CGI) befürchte ich Glättung und Mainstreamisierung genau an den Kanten, die den Film so interessant gemacht haben. (Kinostart: 22. Mai)
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Schneewittchen
Vom anderen „Live Action“-Remake – diesmal von einem der ganz bekannten Trickfilm-Klassiker – weiß man schon mehr; falls Schneewittchen eine Revolution anzettelt, anstatt brav im Glassarg zu liegen, dann wäre das ja nicht uninteressant. Und Rachel Zegler kann wirklich singen. (Kinostart: 20. März)
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Zoomania 2
Zoomania ist ein sehr cleverer Tierkrimi, ein wenig überladen, aber äußerst charmant und witzig – ob die Fortsetzung mehr macht als nur „more of the same“, bleibt (noch eine ganze Weile) abzuwarten. (Kinostart: 27. November)
Momo
Michael Ende war bekanntermaßen sehr zwiegespalten, was Verfilmungen seiner Bücher angeht; die klassische Momo-Verfilmung mit Radost Bokel dürfte aber den Eltern von heute noch sehr tief im Gedächtnis sein. Ob das Remake die Themen wirklich einzufangen versteht? (Kinostart: 25. September)
10. Löwin
Es gibt noch lange nicht genug gute Kinder- und Jugendfilme über Fußballerinnen; Kick It Like Beckham ist schon sehr lange her, Forever ist leider bei Netflix ein wenig untergegangen. Aus den Niederlanden kommt nun ein neuer Versuch, voraussichtlich wohl nur mit kleinem Kinostart am 24. April.
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9. Pumuckl und das große Missverständnis
Pumuckl ist immer gut, daran will ich ebenso fest glauben wie an den Klabautermann. (Kinostart: 30. Oktober)
8. Dog Man: Wau gegen Miau
Dem seltsamen Trailer noch zu urteilen, könnte sich dieser Film in eine Reihe mit Captain Underpants – Der supertolle erste Film stellen lassen, und dann wäre er womöglich eine äußerst großartige Geschichte voll Chaos und Glück. (Kinostart: 10. April)
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7. Grüße vom Mars
Tom kommt nicht gut damit klar, wenn seine Routinen sich ändern – deshalb ist der ungeplante Aufenthalt bei seinen Großeltern keineswegs ein Grund zur Freude. (Und die großen Geschwister nerven.) Aber vielleicht kann er sich ja dort für seine Träume vom Weltraum besser vorbereiten? Ein wunderschöner Kinderfilm von Sarah Winkenstette, die vorher den noch wunderbareren Zu weit weg gemacht hatte. (Kinostart: 10. April)
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6. Young Hearts
Eine ruhige, so gelassene wie aufmerksame Geschichte von der allerersten Liebe. Von der Sorge, nicht dazuzugehören und vom eigenen Blick auf die (vermeintlichen) Erwartungen anderer. Und von einer Welt, die bereit ist, sich ihren eigenen Vorurteilen zu stellen. Junge Herzen ist ein guter Start in ein voraussichtlich gerade für LGBTQI+-Themen sehr schwieriges Jahr. (Kinostart: 16. Januar)
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5. Paddington in Peru
Ich liebe, liebe, liebe die Paddington-Filme von Paul King. Der Regisseur ist hier nun leider nicht mehr mit an Bord; Paddington in Peru rutscht aus der Liste des Vorjahres nun auch in die von 2025, allerdings – nach den ersten Kritiken aus dem Vereinigten Königreich – mit im Verhältnis etwas gesenkten Erwartungen. Allerdings muss man auch dazu sagen: Paddington 2 ist für mich einer der besten Filme aller Zeiten, dagegen kann jede weitere Fortsetzung nur abfallen. (Kinostart: 30. Januar)
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4. Nina und das Geheimnis des Igels
Ein Abenteuerfilm, der mit den Mitteln des (gezeichneten) Animationsfilms nicht nur das Phantastische einbringt, sondern zugleich auch von sozialer Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und vielen anderen Themen spricht. Darüber hinaus schlichtweg ein beglückend schönes Stück Kino, das es (hurra!) wirklich auf die großen Leinwände schafft. Unbedingt anschauen! (Kinostart: 13. März)
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3. Flow
Zweifellos einer der ungewöhnlichsten Filme des neuen Kinojahres: In einer menschenleeren und weitgehend überschwemmten Welt sind eine Katze und eine Gruppe anderer Tiere unterwegs auf der Suche nach Sicherheit und festem Boden unter den Füßen. Ganz ohne Worte erzählt, mit einer vage an Computerspiele erinnernden Ästhetik – geduldig, geruhsam, zwischendurch haarsträubend spannend. (Kinostart: 6. April)
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2. Der Prank
Benjamin Heisenberg, der sich mit Der Räuber und Schläfer im deutschen Kino einen Namen gemacht hat, hat einen Kinderfilm gedreht, unterstützt aus dem Projekt „Der besondere Kinderfilm“: Originärer Stoff, nicht auf existierendem Material basierend, eine Seltenheit im deutschen Kinderkino. Angekündigt wird eine „rasante Screwball-Komödie“, bekannt ist bisher nur der Handlungsrahmen: „Im Alltagstrott leben der zwölfjährige Lucas Roosen und seine Familie aneinander vorbei. Bis ein völlig aus dem Ruder gelaufener Aprilscherz ihres chinesischen Austauschschülers Xi Zhou sie aus ihren eingefahrenen Strukturen katapultiert. Der eigentlich harmlose Prank wird zum Ausgangspunkt einer irrwitzigen Verfolgungsjagd, die planlose Polizisten, Gangsterrapper und Muskelprotze auf den Plan ruft, einen Schutzgelderpresserring auffliegen lässt und eine Liebe gefährdet.“ (Kinostart: 13. März)
1. Wallace & Gromit: Vengeance Most Fowl
Der einzige reine Streaming-Start in dieser Liste: Den neuesten Film über den käseliebenden Erfinder und seinen sehr treuen Hund gibt es hierzulande nur bei Netflix – das aber dafür schon ab 3. Januar, der deutsche Titel (Vergeltung mit Flügeln) trifft das Wortspiel im Original leider nicht so schön. Die ersten Kritiken aus dem britischen Heimatland sind, sagen wir vorsichtig: enthusiastisch. Und ich freue mich ja eigentlich über alles, was aus den Aardman Studios kommt. (Hier zum Beispiel besprochen: Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen oder Rote Robin.)
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(Fotos: Constantin, Netflix)