Es gibt durchaus gelungene zeitgenössische Animationsfilme, die weitgehend oder sogar ganz auf Dialoge verzichten. Bernard Bär – Mission Mars ist kein solcher Film, und das liegt nicht daran, dass er sich nicht entschlossen genug auf Sprachlosigkeit festlegen will. Seine Unentschlossenheit ist vielmehr ein Symptom dafür, dass der Film diesem Effekt auch in den Momenten nicht traut, wo er hauptsächlich über Bilder funktioniert.
Bernard Bär, der Held einer Fernsehserie, macht in seinem dritten Spielfilm – die ersten beiden wurden in Deutschland nicht gezeigt – nicht den cleversten Eindruck. Als Agent ist er in den ersten Momenten des Films als blinder Passagier an Bord eines Raumschiffs unterwegs zum Mars. Die Rakete wird vom Leiter einer Spezialeinheit gesteuert, der ein auf dem Mars lebendes Monster unschädlich machen will. Während Bernards Kollegin und Mit-Agentin Jessica um Mäßigung und Augenmaß wirbt, Bernard mehr oder minder großen Unsinn produziert und Artur, der Leiter und einzige Bewohner der Forschungsstation auf dem Mars, hilflos herumstammelt, wollen die Militärs zeigen, „was wahre Zerstörungskraft bedeutet“.
Man muss das Szenario, das sich dann entwickelt, wohl als grellbunte Variation von James Camerons Avatar bezeichnen.
Was ich dem Abenteuer des Bären abgewinnen konnte, verrate ich in meiner ausführlichen Kritik von Bernard Bär – Mission Mars drüben beim Filmdienst.
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Bernard Bär – Mission Mars (贝肯熊:火星任务/Bei Ken Xiong: Huoxing Renwu/Backkom Bear 3: Mars Mission). China 2023. Regie: Chao Wang, 80 Min. FSK 6, empfohlen ab 8 Jahren. Kinostart: 2. Januar 2025.
(Foto: Splendid Film)