Im Kinderfilmblog bespreche ich meist (und sehr bewusst) ausschließlich Kinderfilme, also Filme, die primär für ein junges Publikum bis etwa zwölf oder vierzehn Jahren gemacht wurden. Allerdings gibt es zahlreiche Filme, die zwar keine Kinderfilme sind, sich aber leicht und gut mit Kindern ansehen lassen. Hier und auf Kino-Zeit will ich jetzt Klassiker schauen – und mir dabei auch Gedanken dazu machen, wie und ab welchem Alter sie für Kinder geeignet sind. (Hintergrund dazu und Übersicht über die Filme hier.)
Es gibt von diesem Stoff inzwischen zahlreiche Varianten und Variationen, immer wieder flitzen Minimenschen in kleinen U-Booten durch menschliche Körper, und es gibt für die eine oder andere Ausprägung gute oder schlechte Argumente. Eine Ausnahme ist nur Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper, der ist einfach nur richtig schlimm.
Aber Es war einmal… das Leben ist natürlich lehrreich, der norwegische Kinderfilm Auf der Jagd nach dem Nierenstein, auch als Die phantastische Reise des kleinen Simon transponiert das Ganze hingegen eher in den Bereich der Fantasy.
Auch die „erwachseneren“ Varianten sind interessant. In meiner persönlichen Erinnerung ist der Roman Dr. Schapirows Gehirn von Isaac Asimov absolut großartig, die Filmvariante Die phantastische Reise vom großen Richard Fleischer ist dann sehr Sixties – im Blick auf die große Politik, auf Geschlechterfragen und die nachgerade psychedelische Ästhetik.
Der nicht minder große Joe Dante hat daraus zwanzig Jahre später eine Variation gemacht, die ganz und gar 1980er ist – es geht ums Geld, wildgewordenen Kapitalismus, Meg Ryan spielt den „love interest“, es sind immer noch die Männer im Fokus, aber die Männlichkeitsmodelle und -ideale sind schon zersplittert, fragiler, fragwürdiger. Mein Streaming-Tipp für einen gemeinsamen Familienfilmabend.
(Foto: Warner Home Video)
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