Festivals Filmkritiken

Mission Ulja Funk (2021)

Berlinale-Logo Dieser Beitrag gehört zu meiner Berichterstattung von der Kinder- und Jugendfilmsektion Generation der Berlinale 2021. Alle Berichte von diesem Festival gibt es hier im Blog unter dem Tag #berlinale.

Dass evangelikale Freikirchen beleidigt sein würden, das ist von Anfang an klar: In der ersten Szene fällt ein Meteorit auf eine Kirche, die Kirchengemeinde, der die Titelheldin angehört, wirkt nicht eben wie eine dynamische Gruppe von Menschen, die wissen, wie das Leben läuft, und dann hat der Pastor auf seinem Schreibtisch auch noch eine übergroße Marienstatue stehen! Selbst seine Frau vermutet da bei ihm sanft ironisch einen Hang zum Katholizismus, dabei geht es ja eigentlich um etwas ganz anderes.

Natürlich kann man diese Menschen auch anders sehen: Denn sie nehmen all das, was die Handlung ihnen so in den Weg wirft, mit großer Gelassenheit, wollen wir es Gottvertrauen nennen?, und oft Heiterkeit hin, folgen dem verlorenen Lamm Ulja bis hinter die Grenze Weißrusslands und sind dann alle, insbesondere die hartherzige Großmutter Olga, weder so unbelehrbar noch so eindimensional, wie es am Anfang erschien. Aber dafür darf man dem Film natürlich nicht schlecht gelaunt entgegenschauen.

Stattdessen bietet die Berlinale Generation mit ihrem deutschen Beitrag aus dem Stall “Der besondere Kinderfilm” ein außergewöhnliches Debüt, ein Roadmovie voller Witz, mit cleverer Erzählstruktur, durchbrochener 4. Wand und einem Lottoticket, das deus ex machina für alle Probleme sein könnte, und dann einfach in den Wind geblasen wird.

Was für eine Freude dieser Film ist! Hier gibt es meine ausführliche Besprechung.

Im Podcast habe ich ausführlich mit Roshanak Behesht Nedjad, der Produzentin des Films, über seine Entstehung und Produktionsgeschichte gesprochen. Ein sehr unterhaltsames und interessantes Gespräch!

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Ausschnitte aus dem Film: Clip No. 1, Clip No. 2.

Mission Ulja Funk. Deutschland/Luxemburg/Polen 2021. Regie: Barbara Kronenberg, 92 Min. FSK noch nicht vergeben, empfohlen ab 9 Jahren. Kinostart: 12. Januar 2023.

(Foto: farbfilm Verleih/Ricardo Vaz Palma)

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