Filmkritiken

Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen (2019)

„Wie war zu Köln es doch vordem / Mit Heinzelmännchen so bequem.“ Die Geschichte der Heinzelmännchen ist zwar eine überkulturelle, in ihrer spezifisch kölschen Ausprägung aber dann doch sehr lokal: Weil die Frau des Schneiders (na, freilich die Frau – das Gedicht stammt aus dem 19. Jahrhundert) sehr neugierig war, stellte sie den nachtaktiven Gesellen mit rohen Erbsen eine Stolperfalle, das Volk purzelte die Treppen herunter – und ward nie wieder gesehen: „O weh! nun sind sie alle fort / Und keines ist mehr hier am Ort!“.

Logo des Schlingel-Filmfestivals Mit dieser Legende, aus der Perspektive der anderen Seite erzählt, beginnt auch Ute von Münchow-Pohls Animationsfilm Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen: Immer zum Heinzelfest wird die Sage neu erzählt, stürzen am Ende die Heinzels (so nennen sie sich selbst) dramatisch auf der Bühne irgendwo im Untergrund unter der Stadt, und bestärken sich darin: Nach da oben zu den selbstsüchtigen Menschen gehen wir nie mehr hoch!

Das rebellische Heinzelmädchen (sic!) Helvi (gesprochen von Jella Haase) will sich dem nicht beugen. Weil sie kein Handwerk findet, das sie richtig gut kann, nimmt sie eh niemand richtig ernst, und nach einem weiteren missglückten Versuch – ihre Rübenerntemaschine erntet vor allem die Mützen der umstehenden Heinzels – macht sie sich allein auf den Weg. Eher versehentlich sind die beiden Heinzel Kipp und Butz mit von der Partie, zu dritt landen sie in der Backstube des Konditors Theo, dessen Laden schon seit langem keine Kunden mehr hat. Ob hilfreiche kleine Wesen da nicht vielleicht etwas dran ändern könnten?

Wie mir der Animationsfilm gefallen hat, habe ich ausführlich für kino-zeit.de beschrieben.

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Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen. Deutschland 2019. Regie: Ute von Münchow-Pohl, 76 Min. FSK 0, empfohlen ab 7 Jahren. Kinostart: 30. Januar 2020.

Foto: Tobis

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