Können kleine Affen eigentlich Ironie? Fast hat man den Verdacht, wenn Akiko, das kleine Kapuzineräffchen, sein Leben im Zoo so einleitet: „Die Menschen wohnen in der lauten Stadt mit viel Beton. Sie kommen uns besuchen, weil es hier so schön grün ist.“ Und dazu sieht man gar nichts Grünes, sondern einen Zoo, der wenig mehr ist als ein paar Käfige aus Beton, mit Pflasterwegen dazwischen, alles nicht weniger versiegelt als die Stadt da draußen.
Eine nicht besonders freundliche Karikatur von Zoos also, und Regisseur Veit Helmer baut in seinem Film Akiko, der fliegende Affe auch gleich eine klare Antagonistin als Schuldige auf: Die Zoodirektorin (Meret Becker, lustvoll bösartig und mit Goldzahn), die aufsässigen Tieren kurzerhand mit ihrem riesigen Baukran Käfige mit noch dichteren Gittern auf die Gehege stellt.
Akiko, der in der Logik des Films ein junges und besonders kleines Kind der Affenfamilie ist (gespielt von Menschen in Affenkostümen und also deutlich größer als der „Nachwuchs“), soll aus dem Zoo ausbrechen und mithilfe einer Karte von seinem Großvater den Wald finden, direkt vor der Stadt, wo direkte Verwandte noch wild und frei leben können. Modus der Flucht ist ein motorgetriebenes Modellflugzeug, das Akikos Opa umgebaut hat. Akiko fliegt und flieht, die Zoodirektorin schickt ihm nicht nur ihren Zoowärter, sondern auch die Polizei hinterher.
Ob aus der wilden Jagd mit echt gefilmten, am Computer nachanimierten Tieren sich ein unterhaltsamer Kinderfilm fügt und wie der zu Helmers wüstem Meisterwerk Quatsch und die Nasenbärbande steht, habe ich in meiner Kritik von Akiko, der fliegende Affe für den filmdienst genauer aufgeschrieben.
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Akiko, der fliegende Affe. Deutschland 2024. Regie: Veit Helmer, 71 Min. FSK 0, empfohlen ab 6 Jahren. Kinostart: 5. Juni 2025.
(Foto: farbfilm Verleih/Veit Helmer Filmproduktion)