Natürlich hat jede Legende irgendwann ihren Anfang. Von der Weihnachtshexe, die italienischen Kindern am 6. Januar Süßigkeiten, Spielzeug oder aber Kohlenstücke bringt, erzählt man sich, dass sie eigentlich den Heiligen Drei Königen nacheilen wollte. Weil sie aber spät dran war, war der Weihnachtsstern schon erloschen, und so brachte sie einfach jedem Kind, das sie finden konnte, ein Geschenk.
Die Legende der Weihnachtshexe will eine andere Herkunftsgeschichte erzählen. Hier hadert das Waisenmädchen Paola in einem sehr stilisierten 18. Jahrhundert mit ihrer Armut. Als kleine Diebin schlägt sie sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Sie träumt allerdings von einem großen Coup, um es sich mit ihrem Diebeskumpel zukünftig entspannt gutgehen zu lassen. Als sie die „goldene Madonna“ mitgehen lassen will, wird sie jedoch vom korrupten Baron de Michelis ertappt. Doch in letzter Sekunde rettet sie die Hexe Dolores und bringt sie in ihrer Hütte in Sicherheit, wo sie sich um viele andere Waisenkinder kümmert.
Paola Randis Film ist im Namen eine Fortsetzung von Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe, die vor drei Jahren in deutschen Kino lief, de facto ist sie ein Prequel, eine Origin-Story: Wie die Hexe wurde, wer sie wurde. Das ist nicht durchweg gelungen, vor allem aber für ein deutsches Publikum womöglich nicht immer ganz klar, wie ich in meiner Kritik für den Filmdienst ausführlicher aufgeschrieben habe.
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Die Legende der Weihnachtshexe (La Befana vien di notte 2 – Le origini). Italien 2021. Regie: Paola Randi, 116 Minuten. FSK 6, empfohlen ab 10 Jahren. Kinostart: 10. November 2022.
(Foto: Little Dream Pictures)