Yakari ist acht Jahre alt, sehr neugierig und aufgeschlossen, vor allem möchte er aber, wie viele Achtjährige, auch schon gerne ganz groß sein. Seine Eltern lassen ihm viele Freiheiten, und so ist er mit seinen gleichaltrigen Freund_innen, vor allem aber mit seinem Hund Knickohr auch viel allein unterwegs. Als die Erwachsenen seiner Siedlung auf der Jagd nach Wildpferden sind, entkommt ihnen ein besonders agiles und ausdauerndes Tier, dem sie für sich sogar schon einen Namen gegeben haben – denn dieses Tier findet immer eine Möglichkeit, ihnen zu entkommen.
Kurz nach der Jagd ist Yakari wieder einmal allein mit Knickohr unterwegs und kommt zufällig an einer Stelle vorbei, wo genau dieses Pferd (eigentlich ein Pony) sich einen Huf unter einem Stein eingeklemmt hat. Mit gutem Zureden gelingt es ihm, sich dem Tier zu nähern und es unter Einsatz seiner ganzen Kraft von dem Stein zu befreien. In einer traumartigen Sequenz spricht er daraufhin mit einem Weißkopfadler, der ihn für seine Selbstlosigkeit lobt und ihm die Fähigkeit verleiht, mit Tieren zu sprechen.
In meiner ausführlichen Kritik für kino-zeit.de habe ich aufgeschrieben, warum Yakari – Der Kinofilm zwar als schlichter Abenteuerfilm funktioniert, wenn man keine Ansprüche an differenzierte Figuren oder komplexe Handlungsstränge stellt, warum mich aber das ganze Setting der Geschichte mit seiner kolonialistisch und rassistisch geprägten Perspektive sehr unglücklich macht.
Empfohlene Hintergrundlektüre:
- Sonja von mama-notes.de “Über Alltagsrassismus, Kostüme und das N-Wort in Kinderliteratur”
- Carla erklärt auf buuu.ch, “Warum wir keine „Indianer“bücher lesen”
- Giti Hatef-Rossa über unsere Sehnsucht nach dem tapferen „Indianer“
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Yakari – Der Kinofilm (Yakari, le film). Belgien/Frankreich/Deutschland 2020. Regie: Xavier Giacometti und Toby Genkel, 80 Min. FSK 0, empfohlen ab 5 Jahren. Kinostart: 22. Oktober 2020.
(Foto: Leonine)
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