Nicht ohne Socken aufs Sofa. Dort nicht liegen, sondern sitzen. Und wer nicht pünktlich zum Essen da ist, bekommt nur Knäckebrot. Ja, Victoria ist schon ziemlich furchtbar. Die neue Stiefmutter von Hedvig und Hendrik stellt nicht nur haufenweise neue Regeln auf, sie scheint auch jener „Beige-Mania“ erlegen zu sein, die oberflächliche Beobachter*innen der sozialen Bildmedien (nicht ganz zu Unrecht) diagnostiziert haben: Wie viele Schattierungen von sandfarben lassen sich denken?
Hedvig und Hendrik wollen allerdings nicht lächelnder Hintergrund in den Handyfotos von Victoria sein. Auch wollen die beiden (soweit verständlich!) sie nicht einfach anstelle ihrer Mutter akzeptieren, und vor allem (sehr verständlich!) sind sie sehr irritiert darüber, dass ihr Vater Nikolai den Bestimmungen seiner neuen Frau nur sekundenlang oberflächlichsten Widerstand entgegensetzt. Wie seine Mutter es später einmal formuliert: Dieser Kerl hat in seinem ganzen Erwachsenenleben noch keine eigene Entscheidung getroffen.
Ein Mörder für Victoria soll her – die beiden machen sich auf die Suche unter den finanziell schlechter Gestellten, in dieser kitschig-schönen norwegischen Kleinstadt am Meer jemand Passendes zu finden, ist allerdings gar nicht so einfach.
Für das Kinder- und Jugendfilmportal habe ich die ganz und gar famose, tiefschwarze Komödie Victoria muss weg besprochen, von der ich bei aller Abscheu für alle handelnden Figuren ganz und gar begeistert bin.
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Victoria muss weg (Victoria må dø). Norwegen 2024. Regie: Gunnbjörg Gunnarsdóttir, 85 Min. FSK 6, empfohlen ab 10 Jahren. Kinostart: 3. April 2025.
(Foto: Landfilm gGmbH)