Wie schwierig die Sache mit den Altersempfehlungen für Horror- und Gruselfilme ist, zeigt schon ein oberflächlicher Blick in meine schicke Blu-Ray-Box mit den klassischen Universal-Monsterfilmen (amazon.de). Für jeden einzelnen Film gibt es eine Reihe von Siegeln der diversen Einstufungsgremien – von der deutschen FSK und der britischen BBFC, und dann sind da noch einige weitere aus Frankreich und anderswo.
Die sind sich nämlich niemals einig. Selbst wenn die Altersgrenzen ähnlich sind – die BBFC hat U, PG, 12A und 12, 15 und 18, die FSK 0, 6, 12, 16 und 18 –, unterscheiden sich doch die Kriterien, die Herangehensweisen, die Traditionen stets ein wenig. Und so ist Dracula in Deutschland ab 12 Jahren freigegeben, in Großbritannien und Irland mit „Parental Guidance“, in Frankreich für „tous publics“, alle Öffentlichkeiten. Für Frankenstein gilt das Gleiche, nur in Deutschland ist er sogar erst ab 16 Jahren zugänglich.
Schaut man dann in die Altersempfehlungen, die z.B. eine Website wie die US-amerikanische Common Sense Media anbietet, sieht man da für diese Filme Empfehlungen irgendwo zwischen „ab 9“ und „ab 12“, und wahrscheinlich trifft es das ganz gut – viel ältere Kinder werden die Universal-Monster (bäh, Schwarz-Weiß!) gar nicht mehr sehen wollen. Aber bei allem gilt: Ein jedes Kind ist anders, und das gilt für die Ängste vor der Leinwand noch einmal in besonderem Maße.
Für Kino-Zeit habe ich mir in diesem Jahr noch einmal (hier gibt es auch schon Gedanken und Empfehlungen dazu im Blog) noch einmal ausführlich Gedanken gemacht, was man beachten muss, wenn man mit Kindern Horrorfilme oder Gruselserien ansehen möchte, warum Angst vor Leinwand und Fernseher auch gut (nämlich kontrollierbar) sein kann – und welche Filme vielleicht als Einstieg ganz gut taugen. Hier entlang zu meinem hoffentlich hilfreichen Artikel.
(Foto: Disney mit Montage von Kino-Zeit)