Mary O’Hara möchte gerne Köchin werden. Für den Anfang aber wäre es schon toll, wenn sie in den Sommerferien einen Lehrgang an der Kochschule machen dürfte. Leider klappt das Vorkochen nicht besonders gut. Ihre Großmutter Emer, die Mary sehr unterstützt, muss die Juror:innen erst ein wenig beschimpfen. Doch die Tage, wo die alte Frau in der Küche den Kopflöffel schwingt und mit ihrer Enkelin eigenwillige Gerichte auf den Tisch zaubert, neigen sich dem Ende zu.
Der deutsche Verleihtitel von Marys magische Reise betreibt einen Etikettenschwindel, denn Mary tritt allenfalls auf sehr figurative Weise eine Reise an. Allerdings trägt auch der Roman von Roddy Doyle, auf dem die Geschichte beruht, die Reise im Titel: Mary, Tansey und die Reise in die Nacht. Die Tansey aus dem Buchtitel ist dabei Anastasia, Emers früh verstorbene Mutter.
Ihr begegnet Mary eines Tages im Park, ohne zu wissen, um wen es sich handelt, oder dass sie es mit einem Geist zu tun hat. Da liegt Emer bereits mit hohem Fieber im Krankenhaus. Vier Generationen irischer Frauen: Es weht viel rotes Haar, und natürlich haben Doyle und die Regisseure Enzo D’Alò und Dave Ingham nicht nur die irische Geschichte mit in die Handlung eingewoben. Tansey ist begeistert vom Angebot in einem Supermarkt; so werde es keine Hungersnöte geben; ihr eigener Tod erinnert an die von der Welt vergessene „Spanische Grippe“.
Eine Geistergeschichte ohne Grusel, ein auch kulinarischer Ausflug nach Irland: Alles über den Film erfahrt Ihr aus meiner ausführlichen Filmkritik drüben beim Filmdienst.
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Marys magische Reise (A Greyhound of a Girl). Luxemburg/Italien/Irland/Großbritannien/Estland/Deutschland/Lettland 2023. Regie: Enzo D’Alò, 88 Min. FSK 0, empfohlen ab 8 Jahren. Kinostart: 25. Januar 2024.
(Foto: Der Filmverleih)