Am 3. Februar 2022 startet Träume sind wie wilde Tiger in den deutschen Kinos. Die Handlung überspannt zwei Kontinente: Der zwölfjährige Ranji wandert mit seinen Eltern eher unfreiwillig aus Indien nach Deutschland aus. Die Familie spricht schon recht gut Deutsch, weil Ranjis Großvater hier lange Zeit gelebt hat, aber Ranji (sensationell: Shan Robitzky) möchte weder seinen Daada noch seine Heimatstadt Mumbai verlassen. Das gilt umso mehr als er seinem großen Idol nacheifern möchte, dem Bollywood-Star Amir Roshan.
Noch vor der Ankunft in Deutschland veröffentlicht Amir einen Casting-Aufruf: Für seinen nächsten Film sucht er talentierte Nachwuchsdarsteller_innen, die singen und tanzen können. Und obwohl Ranji an seiner neuen Schule mit rassistischen Mitschülern und der schwierigen Nachbarstochter Toni (Annlis Krischke) zu kämpfen hat: Er versucht mit allen Mitteln, sein Bewerbungsvideo rechtzeitig fertig zu bekommen. Sein Ziel: Bollywood.
Regisseur Lars Montag ist zuletzt mit seinem bemerkenswerten Einsamkeit und Sex und Mitleid sowie der Netflix-Serie How to Sell Drugs Online (Fast) aufgefallen; hier arbeitet er mit einem Schwung exzellenter Darsteller_innen (Murali Perumal, Sushila Sara Mai, Anne Ratte-Polle, Simon Schwarz, Irshad Panjatan, Herbert Knaup und Nina Petri) und zwei herausragenden Kindertalenten zusammen.
Der Film (hier meine ausführliche Kritik) changiert dabei von der Culture-Clash-Komödie hin zum Abenteuerfilm, ist visuell ambitioniert und verpackt das alles in Geist, Tanz und Gesang eines Bollywood-Musicals.
Ich habe in der Woche vor dem Kinostart mit Lars Montag sprechen können – und habe vor allem von einer Produktionsgeschichte als Kette glücklicher Zufälle und Fügungen erfahren. In unserem Gespräch geht es um Filmproduktionen unter Corona-Bedingungen, um die Initiative „Der besondere Kinderfilm“, die Träume sind wie wilde Tiger finanziert hat, um Tanz, Gesang und Orchester, Erwachsenenthemen im Kinderfilm und vieles mehr.
Und natürlich habe ich auch Lars Montag nach seinen drei liebsten Kinderfilmen gefragt – dies sind seine Nennungen:
- Die Goonies von Richard Donner
- C’est pas moi, je le jure!, ein offenbar sehr anspruchsvoller kanadischer Kinderfilm von Philippe Falardeau, sofort auf meiner Watchlist gelandet
- Die Muppet-Weihnachtsgeschichte von Brian Henson
Viel Freude beim Anhören des Gesprächs – ich freue mich, wie stets, auf Euer Feedback zum Podcast.
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(Fotos: Wildbunch, privat)