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100 Schritte in die Sommerferien

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Seit heute haben wir dann nun auch endlich Sommerferien. Das eine oder andere Bundesland war uns schon eine Woche voraus, die meisten trudeln noch hinterher, wie auch immer: Die Reste von Unterricht, die man am Schluss wie hart gewordenen Kaugummi unter dem Schultisch hervorkratzen musste (Buddy hätte auch das noch goutiert), sie sind jetzt auch irgendwie zu Ende gebracht, Zeugnisse irgendwann in der letzten Woche übergeben. Das Ganze fühlte sich dann doch eher so an, als wisse gerade niemand, wie man vernünftig den Übergang in die Ferienzeit einläuten, begleiten solle. Dass zuletzt in den wenigen Präsenztagen auch noch im Unterricht Filme (und dann nicht einmal richtig gute) geschaut wurden, zeigt allenfalls die besondere Hilflosigkeit einiger Lehrkräfte.

Ich halte hier in der Regel alles Nicht-Filmische sehr aus dem Blog heraus, aber so sehr wie die Corona-Pandemie und die zu ihrer Bremsung, Milderung, Verhinderung umgesetzten Maßnahmen unser aller Leben verdrechselt haben, muss dafür hier auch einmal Platz sein.

Zumal dieses Blog hier in den letzten dreieinhalb Monaten völlig anders aussah als gewohnt – und auch, als von mir geplant. Meine eigentlich geplanten Textreihen zu Filmen von Frauen, zum Geschlechterbild im Kinderfilm, all das hat es nicht gegeben. Mit der Wunschkritik für die wunderbaren Steady-Mitglieder (mach auch mit!) bin ich über ein halbes Jahr im Rückstand. (Da kommt hoffentlich bald was!)

Selbst zum eigentlich Mindesten, zu längeren Filmkritiken bin ich, mit wenigen Ausnahmen, schlicht kaum noch gekommen. Im eigentlich durchaus wunderbaren Dreieck zwischen Vater sein (und Hauslehrer und Teilzeit-Koch und und und), Partner sein und Brotjob machen (in dem ich viel geschrieben habe) blieb nicht besonders viel Zeit. Und in dieser musste ich mich gelegentlich auch einfach mal um mein eigenes seelisches Gleichgewicht kümmern.

Was ich also hier gemacht habe: Das Ritual der wöchentlichen Kurzfilme beibehalten. Das neue Ritual der täglichen Streaming-Tipps für kino-zeit.de durchgezogen, jeden Tag zwei bis vier Absätze über etwas Schönes, einhundert Filme lang. Für jeden Tag etwas herausgesucht, was ich mir gern ansehen würde, was Kinder sich gerne ansehen würden, bei dem Eltern nicht gleich schreiend weglaufen müssen. Schließlich müssen wir es immer noch eine Weile miteinander aushalten… daheim.

Ich habe versucht, das ein wenig so zu kuratieren, dass jede Woche etwas dabei war für jüngere und ältere Kinder, dass bekannter Mainstream ebenso vorkam wie kleinere Produktionen, Klassiker sich mit ganz frischen Filmen abwechseltn. Ich hoffe, das ist einigermaßen gelungen.

Inzwischen ist die Lage (augenscheinlich zumindest für den Sommer) wieder ein wenig entspannt, außerdem ist das Wetter besser, glücklicherweise können wir raus gehen, Eis essen, hoffentlich baden, radfahren, Sommerdinge tun. Für die Abende, an denen man immer noch nicht mit Freund_innen beisammen sitzen kann, sind meine Filmvorschläge hoffentlich auch weiterhin geeignet… im Herbst gibt es vielleicht neue, wir werden sehen. (Eure Anregungen dazu nehme ich jetzt schon entgegen, gerne hier in die Kommentare.)

Ich bin jetzt erst einmal platt, trotz wirklich privilegierter Gesamtsituation, auch wegen der genannten Dreifachbelastung; Maximilian Buddenbohm hat es im oben eingebundenen Tweet ja schon gut zusammengefasst. Ganz so lange gehe ich leider nicht in Ferien, das Blog hier auch nicht, aber erwartet bitte keine großen Sprünge. Der Sommer soll für mich und sollte vielleicht auch für Euch dafür da sein, die Reserven an Schönheit, Sonne, Licht und Luft wieder aufzutanken, bevor es in die nächsten Jahreszeiten geht, die möglicherweise nicht so erfreulich verlaufen werden.

Seid Frederick als verfressene Genussmaus, sammelt gute Gedanken und Eiscreme, bunte Farben und Eiscreme, das Gefühl von kühlem Wasser auf der Haut. Und Eiscreme. Vielleicht schafft Ihr es auch einmal ins Freiluftkino. Kommt gut durch den Sommer, haltet Abstand und tragt Masken. Bleibt mir gewogen.

(Foto: Patricia Prudente auf Unsplash)

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