Wann sterben eigentlich Lokomotiven? Also nicht die unbelebten Zugmaschinen unseres Alltags draußen in der Welt, sondern jene beseelten Wesen mit eigenem Willen und kräftigen Kesseln, die in Fantasiewelten über Gleise preschen und sich mit ihren Nachbarzügen austauschen, über stinkende Fischwaggons oder rostige Weichen? Sterben sie, wenn das Feuer ausgeht, wenn der Kessel unwiederbringlich leckt, wenn die Achsen brechen, wenn der Rost sich ganz durchgefressen hat durch Lack, Kessel und Räder?
Das sind nur ein paar der Fragen, die sich mir während des Animationsfilms Thomas und seine Freunde – Große Welt! Große Abenteuer! so gestellt haben, und ich bin sicher, keine einzige davon war von den Macher_innen so beabsichtigt. Aber es war nunmal nicht meine Idee, den Titelhelden Thomas kurz vor Ende des Films noch in einer unbarmherzigen nordamerikanischen Wüste entgleisen zu lassen; einsam liegt er da, halb eingerammt in den Sand, die Kamera zeigt die rostigen Überreste einer anderen, schon lange schweigenden Lokomotive…
Thomas und seine Freunde – Große Welt! Große Abenteuer! hat mich nicht mit seiner Handlung gefesselt, sondern vor allem Fragen offen gelassen. Wie er mir sonst zugesagt hat, erfahrt Ihr in meiner ausführlichen Kritik auf kino-zeit.de.
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Thomas und seine Freunde – Große Welt! Große Abenteuer! (Thomas & Friends: Big World! Big Adventures! The Movie). Großbritannien 2018. Regie: David Stoten, 85 Min. FSK 0, empfohlen ab 6 Jahren. Kinostart: 2. Januar 2020.
(Foto: justbridge entertainment)
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