In meinem wöchentlichen Newsletter schicke ich jeweils einen Streaming-Tipp für Kinder und Eltern mit – Neuerscheinungen oder Fundstücke auf Netflix oder Amazon Prime, gelegentlich auch Filme, die ganz ohne Abo kostenfrei erreichbar sind. Diese Streaming-Tipps (aber nicht immer die gleichen) gibt es auch hier im Blog, im Wechsel mit Hinweisen auf Neuerscheinungen auf DVD und Blu-ray.
Im Gruselmonat Oktober gibt es hier nicht nur wöchentlich passende Filmbesprechungen – auch die Streaming-Tipps sind ganz und gar schreckensorientiert. Nunja, auf kindergerecht niedrigem Niveau.
Hotel Transsilvanien
Im titelgebenden Hotel ermöglicht es Graf Dracula den Monstern aus der ganzen Welt, entspannt in seiner Heimat Urlaub zu machen. Endlich Ruhe vor den Menschen mit ihren Ängsten, Heugabeln und Fackeln! Dann verirrt sich ein einzelner (menschlicher!) Rucksacktourist nicht nur in Draculas Schloss, sondern zum Entsetzen des Grafen auch gleich ins Herz seiner Tochter… Der Animationsfilm ist eine Parade der klassischen Filmmonster (Werwolf, Mumie, Blob, Frankensteins Monster, Hexen usw.), mit nur minimal beängstigenden Momenten – aber zugleich ergibt er natürlich nur Sinn, wenn das Kind von ihnen zumindest schon einmal per kultureller Osmose gehört hat. Ein wenig laut und hektisch ist Hotel Transsilvanien außerdem, aber das sind wir von solchen Produktionen ja leider gewohnt.
(FSK 6, empfohlen ab 9 Jahren – Hotel Transsilvanien auf Netflix)
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Das kleine Gespenst
Alain Gsponers Verfilmung von Otfried Preußlers Kinderbuch (meinem liebsten) löst die weltanschaulichen Probleme, die der weiß/schwarz-Gegensatz schon aus der Vorlage mitbringt, nur etwas ungelenk, und ist auch sonst keineswegs ganz und gar gelungen; aber jenseits der schönen neuen Verfilmung von Die kleine Hexe bringt sie für eine deutsche Produktion schon viel Freude; und dass Anna Thalbach dem Gespenst seine Stimme verleiht, ist ja eh schonmal grundsympathisch. (Wirklich sehr wenig gruselig, zumal für Kinder, die das Buch schon kennen.)
(FSK 0, empfohlen ab 6 Jahren – Das kleine Gespenst auf amazon Prime)
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Monster House
Robert Zemeckis‘ Animationsfilm sieht man sein Alter inzwischen doch sehr deutlich an: Vor 13 Jahren war das mit der Computeranimation einfach noch nicht so weit. Entsprechend wohnen die Figuren hier zahlreich im „Uncanny Valley“ des gruseligen Aussehens, auch wenn sie gar nicht so gemeint sind. Das titelgebende Haus hingegen ist ganz und gar gruselig und angsteinflößend, so sehr die Inszenierung dem stellenweise auch entgegenarbeiten will – erst am Schluss löst sich vieles in Freundlichkeit auf. (Und warum sind eigentlich in amerikanischen Filmen schon Häuser von wenigen Dekaden Alter schon gruselig, während hierzulande ein Haus mit hundert Jahren erst so richtig heimelig wird?)
(FSK 6, empfohlen ab 11 Jahren – Monster House auf Netflix)
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Insel der besonderen Kinder
Tim Burtons Filme waren in den letzten Jahren ja eher „hit-or-miss“: mal so, mal so, die meisten leider richtig schlimm. Für die Verfilmung des Buches Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children von Ransom Riggs hat er seine Manierismen ein wenig zurückgefahren, die Düsternis lauert schon in der Vorlage. Der 15-jährige Jake findet sich auf einer Insel in Wales unversehens in die Jahre des Zweiten Weltkrieges zurückversetzt, wo Miss Peregrine sich um besondere Kinder kümmert, die für die Außenwelt wohl als Monster durchgehen würden. Was mit Grusel (unblutig, aber durchaus angsteinflößend) beginnt, wird am Ende fast zu einem Actionfilm.
(FSK 12, empfohlen ab 12 Jahren – Insel der besonderen Kinder auf Netflix)
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Empfehlung nur für die Eltern: The Cabin in the Woods
Gerade kam auf Twitter die Frage nach Filmen des „Junge Menschen in einsamer Waldhütte“-Subsubgenres, das irgendwo zwischen Freitag, der 13. und Evil Dead entstanden ist – ihnen allen verdankt Drew Goddards The Cabin in the Woods nicht nur viel, sondern alles. Denn dieser Streifen fährt zunächst mit ein paar üblich-amerikanischen jungen Menschen in den Wald und kulminiert dann so ironisch wie unfassbar blutig in einem Meta-Monsterfest, mit dem das gesamte Horrorkino referenziert und abgefrühstückt wird. Muss man nicht mögen, für Genrefreunde aber toll.
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(The Cabin in the Woods auf Netflix oder auf amazon Prime)
Empfehlung für die Eltern: Gremlins – Kleine Monster
Unter allen Horrorfilmen ist Joe Dantes cleverer Monsterstreifen einer der subversivsten, der zweite Teil sogar ein gern vergessenes Meisterwerk der Medienkritik. Gizmo ist ja eigentlich ein niedlicher Zeitgenosse, aber die Warnungen zu Pflege und Haltung sollte man dringend beachten. Nicht nach Mitternacht füttern, aber unbedingt ansehen! (Im Übrigen für Verächter allzu schmalziger Weihnachtskost ein perfekter Film für’s Jahresende.)
(Gremlins – Kleine Monster auf amazon Prime)
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(Foto: Sony Pictures)
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