Schon alles gesehen im Kino? Womöglich fehlt dieser Anblick dann doch noch: Wie ein von Luftballons getragenes Modellschiff durch die Wolken eines Sturms über dem Atlantik fliegt, gesteuert von einer Spinne und einer Ameise, die sich während des Fluges stumm darüber streiten, ob der Flug durch Opernarien untermalt werden solle; dafür hat die Spinne schließlich extra ihren iPod mitgebracht, vor dem sie wie in Meditation sich niederzulassen pflegt.
Welch wunderbar bizarren Momente entstehen können, wenn man Insekten nicht nur genau zuschaut, sondern sie ein ganzes Stück vermenschlicht, das haben Hélène Giraud und Thomas Szabo mit ihren Minifilmen unter dem Titel Minuscule (hier Beispiele auf YouTube) schon seit Jahren unter Beweis gestellt – spontane Wettrennen zwischen Fliege und Käfer, die atemberaubende Spannung beim Kampf um eine kleine Beere, die auf dem Wasser eines Swimming-Pools treibt…
Die so entstandenen Figuren und Ideen wurden dann 2013 in einem Langfilm neu zusammengetragen: In Die Winzlinge – Operation Zuckerdose kämpfen (gute) schwarze Ameisen gegen (böse, räuberische) rote Ameisen, die ihnen die mühsam aus einer menschlichen Behausung entführte Zuckerdose samt Inhalt wieder entwenden wollen. Entscheidend ist bei dieser nachgerade militärisch anmutenden Auseinandersetzung schließlich ein kleiner Marienkäfer, der sich auf die Seite der schwarzen Ameisen schlägt.
Wie mir die Fortsetzung dieses Films gefallen hat, habe ich ausführlich auf kino-zeit.de beschrieben.
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Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik (Minuscule – Les mandibules du bout du monde). Frankreich 2019. Regie: Hélène Giraud und Thomas Szabo, 91 Minuten. FSK 0, empfohlen ab 6 Jahren. Kinostart: 21. Februar 2019.
(Foto: Weltkino)
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