Wozu sollte man Abenteurer werden, fragt der Großvater, wenn man auch Hotelpage sein kann? Die Hotelgäste erzählen dir ihre Abenteuer und Geschichten – und schon hast du alle Vorteile ohne die lästigen Nachteile.
Das funktioniert natürlich nicht so richtig bei einem präpubertierenden Jungen, den es in die Welt zieht und der schon beim Betreten eines Aufzuges klaustrophobische Beklemmungen bekommt. Und das sind auch nicht gerade perfekte Voraussetzungen für die von der Familie vorausbestimmte Karriere als Hotelpage, der die Familie Spirou allerdings seit Generationen treu ist. Vater, Mutter, Großvater, alles Pagen – nur einen Onkel gibt es, der war irgendwie ein schwarzes Schaf und zog in die Welt hinaus …
Wer die Abenteuer von Spirou und Fantasio kennt, die berühmte belgische Comicreihe, die André Franquin groß gemacht hat, weiß natürlich schon, worauf es hinauslaufen wird: Spirou wird Abenteurer und Held wilder Geschichten, die Uniform des Hotelpagen aber wird er niemals so richtig los. Von Spirous Kindheit hatten zuerst Franquins Nachfolger, Tome und Janry (eigentlich Philippe Vandevelde und Jean-Richard Geurts), erzählt – und nun hat Nicolas Bary einen Film daraus gemacht, mit einem Gutteil des bekannten Personals, aber nur einem Bruchteil der Komik.
Was mich besonders an Der kleine Spirou genervt hat, und was ihn dann fast noch gerettet hätte, habe ich ausführlich für kino-zeit.de aufgeschrieben.
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Der kleine Spirou (Le petit Spirou), Frankreich/Belgien 2017. Regie: Nicolas Bary, 86 Minuten. FSK 0, empfohlen ab 9 Jahren. Kinostart: 15. November 2018.