Man könnte so tun, als habe dieser Film eine stringente, klar umrissene Handlung: Die zwei Freunde Knutsen und Ludwigson machen die Bekanntschaft von Amanda. Amanda ist in Not, und deshalb machen sich die beiden gemeinsam mit ihrem ungewöhnlichen Haustier auf, um ihr zu helfen – vor allem aber ihrem Vater, der von dem wahnsinnigen Rasputin festgehalten wird. Er will den Wissenschaftler zwingen, ihm ein Serum zu produzieren, mit dem er die Gedanken und Bewegungen von Menschen kontrollieren kann.
So erzählt, klingt Zwei Freunde und ihr Dachs geradezu geradlinig und dabei aber auch wie für Kinder eher ungeeignete Genrekost. Rasmus A. Sivertsens Film allerdings hat zwei Titelfiguren, die ihre gute Laune eigentlich nur kurz ablegen, um ausgiebig zu schreien (zum Beispiel weil sie gerade in einen Abgrund stürzen) oder sich zu streiten sowie einen Titeldachs, der beträchtliche Teile des Films schweigend verbringt, um dann in wohlgesetzten Worten von zwei Ratten die Krönung zum König anzunehmen und seine neuen Untertanen, ebenfalls von Rasputin unterjocht, in die Freiheit zu führen.
Zwei Freunde und ihr Dachs ist ab 17. Mai 2018 im Kino – hier meine ausführliche Kritik auf kino-zeit.de.
(Foto: Kinostar Filmverleih)
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