Heute startet Der kleine Medicus – Geheimnisvolle Mission im Körper in den Kinos, ein deutsches Animationsabenteuer über zwei Kinder, die gemeinsam mit einem menschengroßen rosa Kaninchen geschrumpft werden, um im Körper ihres Großvaters auf die Suche nach einem Miniroboter zu gehen und das Leben des Großvaters zu retten. Hier eine kleine Übersicht über ein paar Pressereaktionen zum Film:
Paul Collmar stellt schon im ersten Satz die inhaltliche Ähnlichkeit zu Joe Dantes Die Reise ins Ich (von Richard Fleischers Die phantastische Reise zu schweigen) und zeigt sich skeptisch gegenüber dem Erfolg des Projektes:
Die Geschichte klingt ein wenig holprig und zusammengestoppelt? Nun, das ist sie auch. Versatzstücke aus Altbekanntem, zum Teil recht ungeschickt vorgetragene Dialoge, ein Schurke ohne schlüssige Ziele und Motivationen und die nach internationalen Standards kaum wettbewerbstauglichen Animationen machen aus Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper ein Filmabenteuer, das – wenn überhaupt – vor allem kleinere Kinogänger überzeugen wird.
Diemuth Schmidt sieht vor allem den pädagogischen Impetus des Buches ein wenig verloren gehen:
In Buchform nahmen die kleinen Leser die Mischung gut an. […] Im Buch sorgen Textkästen und Illustrationen dafür, dass die Anatomie und Biochemie auf zwei Ebenen erfasst werden kann. Mit seiner auf jeden Fall spannenden Geschichte und der Rahmenhandlung mit Mobbing und erstem “verliebt sein” eignet sich “Der kleine Medicus” zwar als Unterhaltung für ältere Kinder. Das Lernen für den nächsten Biotest ersetzt der Kinobesuch allerdings nicht.
Für Sophie Charlotte Rieger schließlich ist der “Film auf ganzer Linie eine Enttäuschung”:
Die Charakterisierungen sind überaus gestrig. Der Bösewicht bleibt vollkommen eindimensional und entbehrt jenseits seiner lediglich behaupteten intrinsischen Bösartigkeit jeglicher Motivation. Erschreckend ist auch der Umgang mit Geschlechterrollen. […] Derartige Rollenbilder für Mädchen sind seit mindestens 50 Jahren überholt… oder sollten es zumindest sein.
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(Foto: Senator)