Eine Figur wie hingehaucht. Ein kleines Kind, offenbar, mit wenigen Bleistiftstrichen skizziert, ein paar Umrisse, Strichgliedmaße, ein runder Kopf und darin Augen, schmal, aber groß und selbst in dieser Abstraktion noch neugierig in die Welt blickend.
Es ist ein großes Abenteuer, auf das der Brasilianer Alê Abreu seine Zuschauer mit Der Junge und die Welt schickt, ein einzigartiges Erlebnis. Sein Animationsfilm wagt etwas, das seit Stummfilmzeiten kaum noch jemand auf Spielfilmlänge gewagt hat: Eine Geschichte ganz ohne Dialoge zu erzählen, nur durch die Kraft der Bilder, die Magie der Farben und durch seine Musik von Ruben Feffer und Gustavo Kurlat. O menino e o mundo, so der Originaltitel, ist ein Solitär im Kino der Gegenwart, vor allem aber ein ästhetisches wie technisches Meisterwerk der überbordenden Zurückhaltung, das mit kleinen Mitteln eine große, atemberaubende Fülle schafft.
Weiterlesen: Meine Kritik zu Der Junge und die Welt ist auf kino-zeit.de erschienen.
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(Bilder: O menino e o mundo)
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