Heute startet Bibi & Tina – Der Film in den deutschen Kinos, die Pferde-und-Teenies-Variation auf die kleine Hexe Bibi Blocksberg. Die Filmkritiker sind zurückhaltend gemischter Meinung; Michael Meyns etwa ist vom anarchischen Moment des Films gelegentlich überrascht:
Gefilmt in sommerlich bunten Farben, angereichert mit zahlreichen Reitszenen und vielen Songeinlagen hört sich […] „Bibi & Tina“ auf dem Papier an wie ein ganz normaler Kinderfilm. […] Doch immer wieder scheint Regisseur Detlev Buck im wahrsten Sinne des Wortes der Gaul durchgegangen zu sein, konnte er seine mal anarchische, mal zynische Ader nicht unterdrücken und reichert den Kinderfilm mit Szenen an, die aus „Bibi & Tina“ für Momente eine Art Kinderfilm-Satire machen.
Die geschätzte Lida Bach hingegen sieht, in Übereinstimmung mit einer Zwölfjährigen aus dem Publikum, hier einen fast schon systematisch fabrizierten Flop landen:
Die Produzenten von „Bibi & Tina“ wurden allem Anschein nach nicht durch Begeisterung für die Kindheitshelden, sondern allein durch die Aussicht auf klingelnde Kinokassen angespornt, oder besser: aufgeputscht wie die gedopten Rosse des schurkischen Hans Kakmann (Charly Hübner).
Für den filmdienst schließlich konstatiertt Stefan Stiletto, man könne „die Geschichte auch gut ohne Zauberei erzählen“, und sieht das erzählerische Gleichgewicht nicht gewahrt:
So ist das Verhältnis zwischen dem ausgelassenem Spiel und der etwas einfallslosen Story aus der Balance geraten. Und auch Bibis „Hex-hex“-Reime und deren komische Nebenwirkungen spielen kaum mehr eine Rolle und wirken oft sogar störend in der stimmigen bunten Teenager-Welt, die der Film ansonsten eröffnet.
Anna Wollner allerdings fällt ein vernichtendes Urteil über den Film:
Es lässt sich leider nicht anders sagen: „Bibi & Tina“, der Film, ist eine pornös angehauchte Männer-Mädchen-Reitfilm-Fantasie, die näher am „Schulmädchen-Report“ liegt als an einem pädagogisch wertvollen Kinderfilm.
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(Foto: DCM)
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