Heute startet in den deutschen Kinos Tarzan 3D, eine u.a. mit Motion-Capture-Technik entstandene Animationsverfilmung des Klassikers von Edgar Rice Burroughs. Ich habe den Film vorab nicht sehen können, aber die Kolleg/innen waren von dem neuen Film eher nicht vorbehaltlos begeistert:
Dinosaurier, Wunder-Fauna, Mordor-Abklatsch – „Tarzan 3D“ offenbart sich mit großer Geste als das, was der Film tatsächlich bloß ist: Eine reine Portfolio-Arbeit ohne Sinn und Verstand, die laut sagt: „Schaut her, sowas können wir auch.“
Das merkt Thomas Groh im Perlentaucher an und subsumiert, der Film mache sich „im Großen und Ganzen ziemlich lächerlich“. Peter Osteried sieht auf gamona.de ein anspruchsloses junges Publikum als Zielgruppe des Films:
Die Geschichte ist dabei recht simpel gestrickt. Die Charakterisierung folgt einer klaren, undifferenzierten Schwarzweißzeichnung. Der Schurke ist so schurkisch, wie man sich das nur vorstellen kann. Auch das ist ein Indiz dafür, dass hier vor allem ein junges Publikum angesprochen werden soll.
Gabriele Summen schließlich hat für Radio Köln schöne Bilder, aber eine etwas unsichere Erzählung konstatiert:
Auch die 3D-Effekte können beeindrucken, was vor allem den Lianenschwing- und Meteoritenhagelteil des Films betrifft. Allerdings stört neben dem zu aufdringlich verwendeten Dolby-Atmos-Ton die Unentschiedenheit der Geschichte und ihre Erzählung.
(Foto: Constantin Film)