Der Mensch in Tiergestalt, das Tier mit menschlichem Antlitz, Geist und Willen, sprechend noch dazu – das mag es vorher schon ein wenig gegeben haben, in Zeichnungen und Cartoons, zur Konstante unseres kulturellen Outputs ist es aber doch erst so richtig durch den Film geworden, genauer: den Animationsfilm. Und dann war es, als es endlich mal den Tonfilm gab, immer noch ein weiter Weg von Steamboat Willie zu Rango, vom ersten Auftritt von Micky Maus bis hin zu den ironischen Westernabenteuern dieses seltsamen Chamäleons.
Nimmt man diese beiden Filme in den Blick, erscheint es vielleicht ein wenig ungewöhnlich, dass anthropomorphe Tiere erst einmal automatisch dem Kinderfilm zugeordnet werden. Dabei waren – einen dezidierten „Kinderfilm“ gab es ja lange gar nicht – die Trickfilme auch und vor allem für Erwachsene gedacht. Ein schönes Beispiel dafür ist Hoppity kommt zurück (früher auch als Herr Heuschreck geht in die Stadt bekannt, im Original: Mr. Bug Goes to Town), ein ästhetisch einigermaßen possierlicher Film von 1941.
Weiterlesen: Meine ganze Kinderfilm-Kolumne Sitzplatzerhöhung hier bei kino-zeit.de.
Hoppity kommt zurück ist gerade frisch in der Cartoon Classics Edition neu erschienen (amazon). (Foto: Universum Film)
Pingback: Gullivers Reisen (1939) | Kinderfilmblog