Auf den ersten Blick scheint Arkie nicht so ganz in diese ihre Welt zu passen. Die Zwölfjährige selbst ist eine Studie in Graustufen, mit Piratenmützchen und Augenklappe. Der eine Arm endet in einem Stumpf, an den sie wahlweise einen Haken oder andere Instrumente anhängen kann. Nur der andere Arm, eigentlich kein Arm, sondern ein Tentakel, zeigt ein wenig ins Grünbläuliche – das bindet sie dann doch an die Welt.
Denn um sie herum ist alles farbig, gelegentlich gar knallig: grün und blau und blumenbunt bei ihr daheim am Meer, wo sie mit ihrem Vater allein lebt. Neonfarben und knatschig leuchtend in der „Stadt des Lichts“ unter der großen Kuppel, wo sich Wesen aller Größen und Formen knuddeln, die runden und kurvigen Häuser so weit gen Himmel streben, dass irgendwo auf halber Höhe sich die ersten Wolken sammeln. Auf den ersten Blick jedenfalls – und das sind auch die ersten Bilder des Films – sieht es hier aus wie in einer niedlicheren und bei weitem nicht so hoffnungslosen Welt wie das Los Angeles von Blade Runner, aber ansonsten doch sehr ähnlich.
Hier harschbunte Stadt, dort heimeliges Landleben, hier Technik, dort Natur, hier Science-Fiction, dort fast schon Fantasy: Arkie und die Stadt des Lichts könnte daraus einen harten Kontrast, eine Kulturkampfstory machen, und anfangs sieht es auch danach aus. Denn Arkies Vater Blister, ein riesenhafter (und auf dem Land lebender) Kraken, hält nicht allzu viel von Maschinen, er will lieber die Kraft der Sonne nutzen, um die Pflanzen um sich herum zu hegen und zu pflegen – und wenn das nicht reicht, kann er auf seine heilenden Zauberkräfte zurückgreifen.
Meine ausführliche Kritik zu dieser animierten Abenteuergeschichte zwischen Natur und Technik gibt es jetzt drüben bei Kino-Zeit.
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Arkie und die Stadt des Lichts (Scarygirl). Australien 2023. Regie: Ricard Cussó, Tania Vincent, 90 Min. FSK 6, empfohlen ab 11 Jahren. Kinostart: 8. Februar 2024.