Die ersten Minuten von Sabine Kleist, 7 Jahre… gehören zu den hoffnungslosesten und gnadenlos realistischsten Filmanfängen, die der deutsche Kinderfilm zu bieten hat. Zuerst wird in wenigen Schwarzweißfotos von einem Autounfall und einigen Szenen danach gezeigt, wie Sabine ihre Eltern verloren hat – und dann sieht man ihr dabei zu, wie sie den Abschied von der Erzieherin Edith verkraften soll, die nun hochschwanger das Kinderheim verlässt. Sabine ist verzweifelt, “ich will nicht!” – und dann zieht sie los, in die Berliner Nacht hinein.
Ein Klassiker des DEFA-Kinderfilms, der vor allem deshalb so beglückt, weil er sich Zeit lässt für alle Begegnungen, fürs Suchen und Finden, und weil er ganz in Ruhe genau hinschaut. Vorsichtig tastend wie seine blasse, traurige kleine Heldin. Meine ausführlichere Empfehlung gibt es drüben bei Kino-Zeit, weitere Infos und Material zum Film bei kinofenster.de.
Sabine Kleist, 7 Jahre… gibt es in voller Länge im YouTube-Kanal der DEFA-Filmwelt:
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(Foto: DEFA-Stiftung/Siegfried Skodula)