Warum genau Mina unbedingt beim Hip-Hop-Casting dabei sein will, weiß sie womöglich selbst nicht. Hauptsächlich ist es wohl wegen des Neuen: Edwin, der sich E.D. Win nennt – auch nur zwölf Jahre alt, aber schon als Hip-Hop-Tänzer bekannt. Die Mädchen an Minas Schule sind jedenfalls alle hin und weg.
Mina ist eher eine Außenseiterin in ihrer kleinen norwegischen Stadt. Sie ist gut in Mathe, mit ihrem besten Schulfreund Marcus kommuniziert sie zuhause über CB-Funk, aber sonst ist sie eher nerdig – glatte Haare, große Brille, ein wenig mehr Gewicht als all die anderen, die beim Casting auftauchen.
Den Tanzfilm erfindet die Regisseurin Aurora Gossé mit Dancing Queen nicht neu: Die Choreographien und Bewegungen bleiben alle realistisch bodenständig, hier geht es nicht um Höhenflüge von Ballett und Hip-Hop, hier geht es vor allem um die Kinder, Teenager, die sich suchen, vielleicht schon verlieben, vielleicht nur anhimmeln. Es geht um den Wunsch, dazuzugehören, und um die Herausforderung, dabei zugleich man selbst zu bleiben – es ist eine alte Frage und immer wieder neu, und in Mina hat sich Gossé eine entzückend unbeholfen-selbstbewusste Heldin ausgesucht.
Meine ausführliche Besprechung gibt es drüben bei Kino-Zeit; der Film lief bereits auf der Berlinale Generation in diesem Jahr.
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Dancing Queen. Norwegen 2023. Regie: Aurora Gossé, 92 Min. noch keine FSK, empfohlen ab 9 Jahren. Kinostart voraussichtlich im Frühjahr 2024.
(Foto: Amarcord)