Natürlich beginnt auch dieser Film mit jenen Worten, mit denen Abenteuer des einzig behördlich zugelassenen Gespenstes traditionell eingeleitet werden: „Manche Leute sagen, es gibt Gespenster. Manche Leute sagen, es gibt keine Gespenster. Ich aber sage: Hui Buh ist ein Gespenst!“ Da hört man die Stimme von Hans Paetsch wieder, tief und klangvoll, aber auch wie aus dem Grab. Seine Intonationen (er starb 2002) und die von Hans Clarin (der 2005 noch eine letzte Filmrolle im Vorgängerfilm Hui Buh – Das Schlossgespenst als Kastellan hatte) prägten ab 1969 die Hui-Buh-Hörspiele des Labels „Europa“ – und erklangen in unzählbar vielen deutschen Kinderzimmern.
Mit dem Kinofilm von Sebastian Niemand gab es dann einen Generationenwechsel, der auch in eine neue Hörspielreihe ausstrahlte: Michael Bully Herbig lieh nun Hui Buh seine Stimme (und mit vager CGI-Ähnlichkeit auch sein Antlitz), Christoph Maria Herbst spielte König Julius den Einhundertelften. Und genauso treffen sich die Akteure jetzt auch in Hui Buh und das Hexenschloss wieder: gleicher Regisseur, gleiche Drehbuchautoren (Niemann und Dirk Ahner), gleicher Produzent (Christian Becker), gleiche Hauptdarsteller. Ein „More of the same“, das die Beteiligten vermutlich eher als „Never change a winning team“ verstehen.
Ich fand freilich schon den ersten Hui Buh-Film nicht besonders winning, und habe mir deshalb von der Fortsetzung nicht allzu viel versprochen. Leider mit Recht, wie ich in meiner ausführlichen Filmkritik für den Filmdienst festhalten musste.
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Hui Buh und das Hexenschloss. Deutschland 2022. Regie: Sebastian Niemann, 88 Minuten. FSK 6, empfohlen ab 10 Jahren. Kinostart: 3. November 2022.
(Foto: Warner Bros.)