Schon mit ihrem Abschlußfilm von der MOME Budapest landete die ungarische Regisseurin Anna Katalin Lovrity im Kurzfilmprogramm der Berlinale Generation 2017. Vulkánsziget erzählt die Geschichte einer jungen Tigerin, die von einem älteren, wesentlich größeren Tiger verfolgt wird. Die Animation ist flächig und erinnert an fließende Lagen von Papier, auch wenn die Bilder am Computer entstanden ist.
Der Film breitet in neun Minuten ein Panorama von Macht und Gewalt aus, die entlang von Geschlechtergrenzen strukturiert sind, und findet schließlich in dem titelgebenden Vulkan eine mächtige Antwort auf diese Gewalt. Das ist, vielleicht gerade weil der Film fertig war, bevor der Hashtag sichtbar wurde, eine klare Positionierung zu #MeToo; die Regisseurin selbst verweist auf eigene Erfahrungen, aus denen die Geschichte des Films entstanden sei. Da bleiben bei Kindern sicher noch Fragen offen, über die man mit ihnen reden muss, auch wenn die Gewalt selbst in der Darstellung zurückgenommen bis ausgeblendet ist. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, den Film einmal anzusehen, bevor man ihn mit kleineren Kindern sieht.
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