Es tut mir leid, irgendwann muss es sein, da kommen wir nicht drum herum – wir müssen mal über Marketing reden. Vermutlich sind sich alle Eltern einig, die einen kurzen Moment des Nachdenkens darüber erübrigen können, dass das Marketing für Kinderfilme entweder – je nach Film – quasi nicht vorhanden oder aber von pestilenziöser Aufdringlichkeit ist. Entweder erfährt man kaum, dass ein bestimmter Film überhaupt zu sehen ist, oder seine Existenz wird einem fortwährend um Ohren und Augen gehauen, nicht zuletzt und vor allem in Schnellrestaurants und Spielzeuggeschäften.
Daran ist historisch nicht zuletzt George Lucas schuld, der mit den Merchandise-Artikeln zu Krieg der Sterne seinerzeit so viel Geld verdiente, dass seither alle seinen Erfolg nachahmen wollen. Gerade Filme, die sich (auch) an Kinder richten, sind für “Crosspromotions” und “Tie-Ins” besonders geeignet, das ist mit Spielzeug und Süßkram zwingend evident. Der Disney-Konzern hat seine allumfassenden Marketingmaßnahmen so perfektioniert, dass sie sogar ein eigenes Substantiv haben: Disneyfizierung.
(Foto: Wikimedia Commons, User LezFraniak, CC-Lizenz BY-SA 3.0)