Wie sehr der Animationsfilm in deutschen Kinos letztlich stromlinienförmigen Konventionen gehorcht, wird dem Kinogänger, der sich nicht regelmäßig auch auf Festivals herumtreibt, nur selten bewusst gemacht – etwa, wenn wieder einmal eines der Meisterwerke aus dem Studio Ghibli seinen Weg auf die Leinwände findet, jene Filme voller fantastischer Transformationen und traumgleicher Geschehnisse, deren Protagonistinnen und Protagonisten nur wenig mit den allzu braven Figuren zu tun haben, die etwa Disney-Filme in den letzten Jahren bevölkerten. Selbst die Konkurrenz aus den Häusern Sony (mit kräftiger Unterstützung der Aardman Studios) und Dreamworks sowie die kleinen Diamanten von Pixar ändern nichts daran, dass sich die Geschichten und Erzählweisen strukturell doch immer sehr ähneln.
Da fällt ein Film wie Fischen Impossible – Eine tierische Rettungsaktion dann gleich spürbar aus dem Rahmen, obwohl man sich sehr bemüht, den Film in der Vermarktung doch sehr aussehen zu lassen, als habe man es hier mit einem ähnlichen actionreichen Spektakel zu tun wie etwa Arthur Weihnachtsmann – und auch wenn das keineswegs verfehlt ist, weil das letzte Drittel von Fischen Impossible eine einzige wüste Rettungsaktion beschreibt, geht es doch am Kern des Films ein wenig vorbei.
Weiterlesen: Meine vollständige Kritik zu Fischen Impossible erschien im April 2012 auf kino-zeit.de.
(Foto: Splendid Film)