Im Holland der späten 60er Jahre lebt die neunjährige Caro (Neeltje de Vree) mit ihren Eltern und vier Geschwistern in einem kleinen Dorf. Die sozialen Umwälzungen der Zeit haben den kleinen Ort bislang allenfalls gestreift. Eine reichlich fremde Welt tut sich da auf, in der sich der Riss zwischen der von Religiosität und Traditionen bestimmten Vergangenheit und einer veränderten Zukunft nur ganz langsam und in Andeutungen sichtbar wird. Caro, die sich sehr ernsthaft auf ihre Erstkommunion vorbereitet, fragt sich, ob Gott wohl die bevorstehende Mondlandung zulassen wird – und wo sich denn dann der Himmel und das Paradies befänden?
Weiter als der Mond – der Titel ist zugleich Antwort auf diese Frage – bleibt aber nicht bei diesen eher metaphysischen Schwierigkeiten stehen: Caros eigentliche Probleme sind sehr diesseitiger Natur. Ihr Vater Mees (Huub Stapel) ist Alkoholiker, ihm gelingt es nicht, obwohl er dies seiner Frau Ita (Johanna ter Steege) und Caro mehrfach verspricht, auf das Trinken zu verzichten. Seine Schweinezucht wirft zudem kaum genug Geld ab, um die Familie zu ernähren.
Weiterlesen: Meine vollständige Kritik zu Weiter als der Mond erschien im Mai 2005 hier auf critic.de.
Weiter als der Mond (Verder dan de Maan), Niederlande, Belgien, Deutschland, Dänemark 2003. Regie: Stijn Coninx. 99 Minuten, FSK: 12. (amazon: DVD)
(Foto: Lighthouse Home Entertainment)