Der Wechsel ist abrupt: Eben noch ist Clara zwischen friedlich feiernden Menschen in ihrem Schweizer Bergdorf, im nächsten Moment brennt da im großen Lagerfeuer eine Frau, festgebunden an einem Pfahl. Und niemand außer Clara kann sie sehen. Nur die alte Frau auf der Bank nickt wissend; sie wird ihr später erklären können, was sie da eigentlich wahrgenommen hat.
Es ist gelegentlich starker Tobak, den Regisseur Tobias Ineichen seinem jugendlichen, ach was: durchaus auch kindlichen Publikum da zumutet, aber der Moment, in dem Clara (Ricarda Zimmerer) ihre Vision einer Hexenverbrennung hat, ist dann auch der heftigste im ganzen Film. Denn obwohl die Wechsel zwischen Realität und Vision hier gelegentlich so abrupt sind wie etwa in Guillermo del Toros Pans Labyrinth, so fehlt es Clara und das Geheimnis der Bären doch an der Dramatik und Tragik von del Toros Parabel über Grausamkeit und Phantasie der Menschen; Ineichen interessiert sich eher für die Magie, die in den Ritzen unserer Wahrnehmung und vor allem in der Natur zu finden ist.
Meine vollständige Kritik zum Film bei kino-zeit.de!
(Fotos: farbfilm Verleih)
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