Es sträubt sich in mir, auch nur einen kleinen, gewissermaßen miniaturisierten (haha!) Text zu diesem Film zu verfassen und ihm damit nur einen Hauch mehr von Öffentlichkeit zu verschaffen, aber es nützt ja nichts, das muss von der Seele. In meinem kürzlich an einem Samstag durchgezogenen Deutsche-Kinderfilme-im-Kino-Marathon (den ich bei Twitter leider allzu zutreffend mit dem Hashtag #bisdieaugenbluten benamst hatte), war Der kleine Medicus der absolute, schmerzhafte und nicht unterbietbare Tiefpunkt.
Es gibt, das sollte ich wohl sagen, noch schlechtere, noch lieblosere Filme. Jets – Helden der Lüfte, ebenfalls von mir besprochen, ist so ein Fall – da kam zu lieblosem Drehbuch und grauenvoller Animation auch noch klar zum Vorschein, dass der Film nur entstanden war, um Leute ins Kino zu locken, die eigentlich Disneys Planes hatten sehen wollen – reine Geldschneiderei aus niederen Motiven und mit niederen Fähigkeiten. Aber ich wollte ja heute über einen anderen Film schimpfen.
Der kleine Medicus also, Untertitel „Bodynauten auf geheimer Mission im Körper“, wer hat das eigentlich zu verantworten? Entstanden nach einem Buch von „Prof. Dietrich Grönemeyer“ (neue Faustregel: traue nie einem Film, der es für nötig erachtet, seine Macher in Vor- und Abspann mit akademischen Titeln zu nennen), das ich nicht gelesen habe. Der Mann ist Mediziner, zudem eine Medienpräsenz, aber das muss ja nicht verkehrt sein; sein Name ist natürlich nicht zuletzt wegen seines Bruders (Sie wissen schon, Flugzeuge im Bauch und so, nicht medizinisch zu verstehen) bekannt. „Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper (2014)“ weiterlesen