Gerade ist Wo ist Anne Frank in den deutschen Kinos gestartet – bislang das letzte Land, in dem der Film einen Kinostart bekommen hat. In meiner ausführlichen Kritik bin ich schon ausführlich auf den Inhalt des Films, seine Rolle in der Erinnerung an Anne Frank und die zahlreichen Bezüge zu unserer Gegenwart eingegangen.
Kurz nach der Deutschlandpremiere hatte ich Gelegenheit, mit Regisseur, Autor und Produzent Ari Folman ausführlich über den Film zu sprechen, vor allem über seine Produktionsgeschichte (Corona spielte am Ende eine ganz gewaltige Rolle), die Animationstechniken dahinter – und wie er den Film als Beitrag zur Vermittlung von Geschichte, zur Erinnerung an den Holocaust versteht.
Folman war 2008 mit seinem Film Waltz With Bashir weltweit bekannt geworden, in dem er eine autobiographische Recherche, ein dokumentarisches Projekt in die Form eines Animationsfilms gebracht hatte; seinerzeit ein bahnbrechendes und einzigartiges Unterfangen, und auch heute noch ein enorm beeindruckender und berührender Film, den ich jede_r nur ans Herz legen kann.
Am Ende des Interviews lässt Folman noch durchblicken, dass er sich eigentlich gewünscht hätte, einmal einen Stop-Motion-Animationsfilm zu drehen (wie Guillermo del Toro jüngst mit Pinocchio). Auch für Wo ist Anne Frank hatte er, so erzählt er, über den Einsatz dieser Technik nachgedacht – aber dann reichte das Geld nicht aus. Und nun, da drang ein Seufzen durch, werde es wohl nichts mehr.
Mag irgendjemand bitte Ari Folman ganz viel Geld für einen aufregenden Stop-Motion-Film anbieten? Das wäre großartig.
An einer Stelle im Verlauf des Interviews wirft Folman versehentlich das Mikrofon um, ich bitte die Störung zu entschuldigen.
Ihr könnt das Gespräch direkt hier im Player anhören oder auf der Podcast-Seite in unterschiedlichen Formaten herunterladen, den Feed abonnieren etc.
Schon jetzt vielen Dank für’s Zuhören!
Ari Folmans Lieblingskinderfilme
- Prinzessin Mononoke
- Das Dschungelbuch (1967)
- Paddington
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(Foto: farbfilm/Jason Harrell)