Ach, wie schön! In der YouTube-Kino-und-Film-Sendung Kino+ haben vergangene Woche Daniel Schröckert, Antje Wessels und Etienne Garde über Kinderfilme und viele verwandte Themen gesprochen, diskutiert und reminisziert. “Was hat sich verändert zwischen heute und damals? Was empfehlen sie ab welchem Alter? Welche Erfahrungen haben sie mit (ihren) Kids bezogen auf das Medium Film bereits gemacht?”
Und, was mich besonders ehrt: Ab etwa Minute 42 wird von den dreien auch das Kinderfilmblog explizit empfohlen. Dankeschön!
Wenig überraschend sind Altersfreigaben und Altersempfehlungen ein großes Thema in dem Gespräch; auch bei den Filmgorillas gab es ja auch schon einmal eine Diskussion über die FSK und die Bedeutung von Altersfreigaben.
Ich habe ja anderswo im Blog schon einmal meine Überlegungen zu FSK, Altersfreigaben und vor allem Altersempfehlungen zusammengetragen. Ich stütze meine konkreten Empfehlungen dabei immer auf eine Kombination von persönlicher Einschätzung und Erfahrung und vor allem aber professionelle Empfehlungen bzw. Bewertungsmaßstäbe dazu, wie man sie z.B. drüben bei Kinderfilmwelt nachlesen und für die eigene Einschätzung verwenden kann.
Skeptisch bin ich allerdings bei der von Antje, Daniel und Etienne geäußerten Meinung “Man darf doch auch mal Schiss haben”. So pauschal funktioniert das, glaube ich nicht. Natürlich gibt es die Angstlust, die Begeisterung von Geisterbahn und irgendwann auch Horrorfilmen – aber die entwickelt sich bei Kindern vor allem in Bezug auf Film dann doch in sehr unterschiedlichen Altersstufen und mit sehr individuellen Unterschieden.
Das eine Kind kann mit acht Jahren Paddington nicht ertragen, dem anderen macht vielleicht mit sechs Jurassic Park nichts mehr aus. (Obwohl ich das bezweifeln würde.) Auf keinen Fall darf man die eigenen Seherfahrungen oder “Es hat mir auch nicht geschadet” als Kriterium nehmen – Survivor’s Bias hilft dem eigenen Kind womöglich nicht. Zur Vorbereitung von Horrorsichtungen hatte ich hier schon einmal etwas geschrieben.
(Und meine kindgerechten Empfehlungen für Halloween finden sich hier.)
Dass ich Shaun das Schaf erst ab fünf Jahren empfehle, stimmt übrigens nicht – das bezieht sich auf das Special Die Lamas des Farmers, den Kinofilm Ufo-Alarm würde ich auch erst ab sechs Jahren empfehlen.
Der Grund dafür ist einfach – ich glaube, dass für Kinder unter vier Jahren in der Regel Langfilme noch kein geeignetes Medium sind. Mit zwei, eigentlich erst drei Jahren kann man mit Kurzfilmen und manchen Kinderserien schon anfangen (dazu hatten wir gerade erst eine sehr spannende Diskussion auf Twitter mit vielen guten Vorschlägen).
Und das bedeutet natürlich Shaun das Schaf, die Serie ist natürlich bestens auch für Kinder ab drei geeignet. Halt nicht unbedingt alle Folgen hintereinander weg bingen, ne?
Hier ist die ganze Sendung Kino+ vom 13. Oktober 2022 – vom Anfang bis etwa Minute 68 geht es um Kinderfilme. Viel Vergnügen!
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(Ein großer Dank an Janos für den Hinweis auf die Sendung!)
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