Ich war ja schon vom dritten Film der Reihe ziemlich entsetzt, aber angesehen haben sich die Fünf Freunde-Abenteuer nach Enid Blyton dennoch viele, viele Leute – da war die Fortsetzung nur eine Frage der Zeit. Ich konnte den Film vorab nicht sehen, aber die Urteile der Kolleg_innen sprechen auch so für sich. Eine kleine Presseschau:
Michael Meyns stört sich vor allem am Ägyptenbild des Films, denn das sei doch
arg oberflächlich und voller Klischees. Zu Enid Blytons Zeiten waren solche undifferenzierten Darstellungen fremder Kulturen zwar noch an der Tagesordnung, dennoch sollte man meinen, dass Teenager heutzutage ein etwas komplexeres Weltbild vertragen können.
Gabriele Summen lässt insgesamt kein gutes Haar an dem Film („hanebüchen“, „unglaubwürdig“ und „unoriginell“ sind unter anderem ihre Begriffe), sie stört sich aber auch sehr an der recht schlichten Liebesgeschichte, die (ausgerechnet!) George angedichtet wird:
Obwohl Generationen von Kindern verrückt nach diesem Mädchen waren, das lieber ein Junge sein wollte, ist sie im konservativen Sinne „mädchenhafter“ geworden und erliegt letztlich brav dem Charme des Taschendiebs. Und auch Julian und Dick müssen beide recht tumb in Elena verliebt sein.
Falk Straub komplettiert das Bild:
Geradezu lieblos fegt das Drehbuch über erzählerische Löcher und Ungereimtheiten mit dem nächsten Spannungsmoment hinweg. Und ist damit nicht allein. Denn genauso lieblos wirken Ausstattung und Maske. So sieht es etwa im Keller eines prunkvollen Palasts so trist wie in einem deutschen Verwaltungsgebäude aus. (Vermutlich, weil die Szene genau dort gedreht wurde.)
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(Foto: Constantin Film)