Die ersten Filme, die ich meinen Kindern gezeigt habe, waren sehr kurz – und das war natürlich kein Zufall. Kurzfilme gehören auch zu den schönsten ersten Kinoerfahrungen, die die beiden gemacht haben – aber das ist schon ein selteneres Glück: In der Stadt, in der wir damals wohnten, gab es ein Kino, das einmal im Monat ein Potpourri von Kurzfilmen zeigte – speziell auf junge Besucher abgestimmt, aber für die Eltern oft nicht weniger lohnenswert. Kurzfilme sind vor allem für Kinder im Vorschul- und Kindergartenalter perfekt, denn sie verlangen nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, während sie zugleich ihre Geschichte in der Regel auf das Wesentliche beschränken. Mit anderen Worten: Kinder können dem Geschehen auch wirklich folgen und den Film genießen, ohne von seiner Macht oder Länge erschlagen zu werden.
Außerdem eignen sich Kurzfilme eben auch sehr gut fürs Zwischendurchschauen – zum Beispiel als kleines Betthupferl. Und dann ist es noch nicht mal schlimm, wenn der häufige Ruf nach einer Wiederholung ertönt, denn dafür ist dann meist auch noch Zeit. Eltern sollten also eigentlich täglich ein Loblied auf den kindgerechten Kurzfilm singen. Das Problem ist natürlich, dass gute Kurzfilme für Kinder gar nicht so leicht zu bekommen sind. In diese Lücke springt nun aber zum Glück das DOK Leipzig: Das internationale Festival für Dokumentar- und Animationsfilm bringt mit Noch mehr Anima für Kids bereits seine (nach der DVD Anima für Kids von vor zwei Jahren) zweite kleine Sammlung kindgerecht kurzer Animationsfilme heraus – neun Filme aus den vergangenen zehn Jahren, die sich im Grunde schon Dreijährige ansehen können und bei denen sich auch Erwachsene nicht langweilen werden.
Meine DVD-Empfehlung ist vergangene Woche auf filmstarts.de erschienen. Hier in Gänze nachlesen!
(Foto: absolut Medien)